Εκκλησιαστικά Νέα Κύπρος Οικουμενικό Πατριαρχείο

Zyperns Erzbischof auf Seite von Bartholomaios I. Chrysostomos II. mahnt in Ukrainekrise zu Versöhnung

 

Von Heinz Gstrein

Phanar. Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I., ist vom 6. bis 9. März 2020 an seinem Sitz in Istanbul mit Erzbischof Chysostomos II. von Zypern zusammengetroffen. Anlass war das Fest “Sonntag der Orthodoxie”. An diesem ersten Wochenende ihrer österlichen Fastenzeit gedenken die byzantinischen Ostkirchen der Überwindung Bilder- und sonst wie traditionsfeindlicher Kirchenkämpfe im späten 9. Jahrhundert. Auch heute wird die griechisch-orthodoxe Kirchenfamilie von schweren Auseinandersetzungen erschüttert, die sich ausgehend vom Streit um die neue ukrainische Autokephalie zu gesamtkirchlicher Einheits- und Führungskrise auswachsen. Einer Schadensbegrenzung sollte das Treffen des gesamtorthodoxen “Protos” (Primas) Bartholomaios mit dem besonders um eine versöhnliche Lösung bemühten Amtsbruder aus Nikosia dienen.

Dieses Anliegen wurde gleich bei der gegenseitigen Begrüßung angesprochen. Der Ökumenische Patriarch bedauerte, dass wir heute zwar einer Überflutung durch Informationen ausgesetzt sind, diese aber wenig durch Dialog in Einklang zu bringen versuchen. Die akute Krise in der Orthodoxie sei Teil des allgemeinen Werteverfalls und richtungsloser Desorientierung. In seiner Antwort ging Erzbischof Chrysostomos weniger auf den Ukraine-Zwist, als die Notwendigkeit gesamtorthodoxer Verständigung in allen Belangen ein.

Diese zu suchen haben ihn Bartholomaios schon vor einem Jahr bei ihrem damals zunächst geheimen Treffen in Salzburg beauftragt: “Jene, die jetzt am lautesten schreien und sich als Retter der Orthodoxie aufspielen, sollten sich bescheiden und auf den Boden der Tatsachen zurückkehren”. empfahl der zyprische Oberhirte unter Bezug auf die jüngste “teilorthodoxe” Versammlung in Amman. Einige orthodoxe Kirchenführer täten sich aber noch schwer mit realistischer Bescheidenheit.

Als ersten Schritt zu interorthodoxer Entspannung regte Chrsystomos II. ein Ende der Praxis an, für nach anderen Jurisdiktionen ausgewanderte Gläubige Bistümer ihrer Mutterkirche zu schaffen. Seine Kirche gehe da mit gutem Beispiel voran: “In Großbritannien, den USA und auch Afrika leben heute hunderttausende orthodoxe Zyprer, ohne dass wir für sie eigene Strukturen geschaffen hätten.” Bei weiteren Predigten in verschiedenen Konstantinopler Kirchen setzte sich der Erzbischof vor dem Hintergrund der akuten Flüchtlingskrise auch für Verständigung von Griechen und Türken ein.

Die dreitägigen Gespräche von Bartholomaios I. und Chrysostomos II. fanden hinter verschlossenen Türen statt. Von Seiten des Phanars werden sie als “konstruktiv” bezeichnet. Der Besuch des Erzbischofs im Phanar ging am 9. März mit Teilnahme an einer Sitzung des Patriarchalsynods zu Ende. Damit wurde die alte Tradition erneuert, auch andere geistliche Oberhäupter der Orthodoxie zu Sitzungen der Konstantinopler Bischöfe beizuziehen.

Bei der Konzelebration von Patriarch und Erzbischof am “Sonntag der Orthodoxie” hat Zyperns Oberhirte an der Fürbitte für Autokephal-Metropolit Epifanij von Kiew teilgenommen, womit er persönlich mit ihm in kirchliche Gemeinschaft trat. Noch nicht so seine Kirche offiziell. Dazu bedarf Chrysostomos der Zustimmung des Bischofssynods in Nikosia, der von drei russophilen Metropoliten blockiert wird.

Bartholomaios begründete in seiner abschließenden Festpredigt ausführlich die “ebenso berechtigte wie richtige” Verleihung der Autokephalie an die Ukrainische Orthodoxe Kirche. Der Widerstand einiger Patriarchate dagegen sei politisch motiviert und erschüttere die echten ekklesiologischen Strukturen der Orthodoxie. Die Anerkennung der Autokephalie in der Ukraine durch ihre Schwesterkirchen “stelle einen wesentlichen Beitrag zur Sache der orthodoxen Einheit” dar. In seiner Antwort bekräftigte Zyperns Chrysostomos II. an Bartholomaios I. gerichtet: “Sie stehen nicht allein und wir werden sie nicht allein lassen! Der Phanar ist Vaterhaus aller Orthodoxen”. Schließlich wandte sich der Erzbischof vehement gegen Versuche der “Begegnung von Amman”, Aufgaben und Rechte des Ökumenischen Patriarchen zu beschneiden.

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