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„Sehnsucht nach Baden“ – Jüdische Häuser erzählen Geschichte(n) ab 23. April

 

Marie-Theres Arnbom kuratiert Ausstellung über Villen in Baden Ausstellung „Sehnsucht nach Baden“ – Jüdische Häuser erzählen Geschichte(n) ab 23. April

Von 23. April bis 6. November 2022 ist die Ausstellung „Sehnsucht nach Baden“ – Jüdische Häuser erzählen Geschichte(n) im Kaiserhaus Baden zu sehen. Für die Kuratierung konnte die Stadt Baden die bekannte Historikerin, Autorin, Ausstellungsmacherin und Direktorin des Theatermuseums in Wien, Marie-Theres Arnbom, gewinnen.

„Mit der Ausstellung wollen wir zeigen, welchen Beitrag die jüdische Bevölkerung zur Entwicklung der Stadt Baden geleistet hat. Dieses Thema ist nicht nur für die Badener Bevölkerung interessant, sondern für alle, die sich mit der jüngeren Geschichte von Baden beschäftigen. Es freut mich, dass wir dabei auf die Expertise von Marie-Theres Arnbom zurückgreifen und mit ihr verlorene Geschichten über ehemalige Bewohner und Bewohnerinnen erzählen können. Hoffentlich ein Auftakt für weitere Forschungen.“ so Ulrike Scholda, Leiterin der Museen der Stadt Baden. Dokumentiert werden sie mit Objekten aus dem Badener Rollettmuseum und Stadtarchiv sowie zahlreichen Leihgaben aus öffentlichen und privaten Sammlungen.

 

Plakat Spektakelfest Kurpark 1910©Stadtarchiv Baden, Foto ThomasMagyar_

 

Marie-Theres Arnbom ist schon lange von den Badener Villen begeistert: „Die Atmosphäre der wunderschönen Stadt Baden hat mich immer schon angezogen, sicher bedingt durch die vielfältigen Villen. Vor 20 Jahren schrieb ich ein Buch über die Familie Gutmann und schon damals stand ich berührt vor diesem imposanten Gebäude, dessen Architektur und Geschichte gleichermaßen beeindrucken. Nun kann ich durch die Ausstellung die Aufarbeitung fortsetzen.

 

Villa-Epstein-Rainer-Foto-um-1900_c_Stadtarchiv-Baden

 

Mich faszinieren die Villen mit den schönen Fassaden aus den unterschiedlichen architektonischen Bauepochen. Sie machen neugierig, welche Geschichten sich wohl hinter den Fassaden ereignet haben – schöne und traurige, beglückende und tragische. Von diesen Geschichten erzählt die Ausstellung und stellt die Menschen in den Vordergrund, die oftmals vergessen sind: Familien, die für die Nationalsozialisten als jüdisch galten und daher nicht nur ihre Villen, sondern auch ihre Heimat verloren haben. Manche konnten sich in andere Länder und Kontinente flüchten, anderen war diese Flucht verwehrt. Ihrer gedenken wir in dieser Ausstellung und blicken zurück in eine Zeit des Aufbruchs, der Innovation, der Künste – und in die Zeit der Sommerfrische.“

 

Villa Gutmann, um 1885, Künstler unbekannt©Rollettmuseum Baden, Foto Thomas Magyar

 

Zur Ausstellung erscheint das Buch „Die Villen von Baden. Wenn Häuser Geschichten erzählen“ von Marie-Theres Arnbom im Amalthea Verlag.

 

 

 

Die gebürtige Wienerin Marie-Theres Arnbom (geb. 1968) studierte Geschichte und Musikwissenschaften an der Universität Wien. Sie bringt langjährige Erfahrung als freischaffende Ausstellungskuratorin mit, hat eine umfangreiche wissenschaftliche Publikationsliste vorzuweisen, gründete, konzipierte und organisierte mehrere Festivals und war in der Musikdramaturgie tätig. Ihre Publikationstätigkeit konzentrierte sich zuletzt auf großbürgerliche Villenbauten (u.a. „Die Villen vom Ausseerland“, 2021). Sie ist außerdem Autorin der Bücher „Swing tanzen verboten! Unterhaltungsmusik nach 1933 zwischen Widerstand, Propaganda und Vertreibung“ und „Damals war Heimat. Die Welt des jüdischen Großbürgertums“. https://www.arnbom.com/

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